Der Kaffeeröster hatte als so genannter Tippgeber fungiert. Verbraucherschützer hatten gegen diese Praxis geklagt. Der Rechtsstreit hält an.
Hamburg. Der Hamburger Kaffeeröster Tchibo steigt aus dem Versicherungsgeschäft aus. Ein Firmensprecher erklärte am Dienstag, Tchibo wolle sich im Vertrieb von Dienstleistungen auf die Themen Strom, Reisen und Mobilfunk konzentrieren, sowie auf die klassischen Angebote um den Kaffee und die bekannten Non-Food-Artikel. Seit Jahresbeginn würden keine Versicherungen mehr angeboten. Bankprodukte habe die Kaffeekette schon vor Jahren aus dem Programm genommen, sagte der Sprecher.
Rechtsstreit wird fortgesetzt
Tchibo war bei Versicherungen als sogenannter Tippgeber aufgetreten, hatte die Kunden also auf Versicherungsprodukte aufmerksam gemacht. Interessierte Kunden konnten sich dann direkt an die Versicherungsgesellschaft wenden. Gegen diese Praxis der Tippgeber und gegen Tchibo hatten Verbraucherschützer geklagt. Nach Angaben des Düsseldorfer Fachblattes „Markt Intern“ soll der Prozess fortgesetzt werden, obwohl Tchibo aus dem Markt ausgestiegen ist. Auch Tchibo bestätigte die Fortsetzung des Rechtsstreites. Wieviel Umsatz Tchibo mit den Versicherungstipps gemacht hat, wollte der Sprecher nicht sagen.