Auf dem Google eBookstore sind mehrere Millionen Bücher im Internet verfügbar. Die Werke sind teils kostenlos, teils können Nutzer sie kaufen.

San Francisco. Der Internetriese Google hat einen eigenen Online-Buchladen gestartet. Ihre Bücher können die Nutzer online speichern und von überall über das Internet abrufen. Sind sind auf normalen Computern, auf Internethandys, mit sogenannten Tablet-PCs wie dem iPad von Apple sowie auf speziellen E-Buch-Lesegeräten zu lesen. Wer ein Buch einmal in sein digitales Bücherregal gestellt hat, kann es auf vielen verschiedenen Geräten abrufen.

Der Google eBookstore umfasst insgesamt rund drei Millionen Werke. Mehrere hunderttausend davon können die Nutzer demnach online kaufen, die restlichen sind kostenlos. „Wir sind überzeugt, dass das die größte E-Buch-Bibliothek überhaupt ist“, sagte eine Google-Sprecherin. Zunächst ist der Google-Buchladen nur in den USA verfügbar, im kommenden Jahr soll er auch international angeboten werden. Bislang ist der Onlinehändler Amazon bei elektronischen Büchern führend. Dessen Bücher können allerdings nur mit dem Lesegerät Kindle gelesen werden, dass nur von Amazon selbst vertrieben wird.

Google ist für sein Angebot eine Allianz mit mehr als 4000 Verlagen eingegangen. Möglich sein soll künftig, dass Nutzer ihre elektronischen Bücher bei jedem beliebigen E-Buchladen kaufen und dann in das Google-Online-Bücherregal stellen können. Die E-Bücher sollen teilweise über eine besondere Unterstützung für Bilder verfügen, so dass etwa Grafiken gesondert und gut lesbar angezeigt werden könnten.

Die digitale Bibliothek von Google könnte demnächst noch einmal deutlich anwachsen. Bedingung dafür ist, dass die US-Justiz ein Abkommen des Internetriesen mit Autorenverbänden und Verlagen akzeptiert. Der Konzern hat in seinem – vom E-Buchladen getrennt laufenden – Projekt Google Books mehr als 15 Millionen Bücher aus mehr als 100 Ländern in mehr als 400 Sprachen gescannt. Umstritten ist dabei, wie mit Büchern umzugehen ist, auf die zwar noch ein Urheberrecht existiert, die aber in den Buchläden vergriffen sind. Akzeptiert die US-Justiz die gefundene Einigung, will Google sämtliche betroffene Werke in den eBookstore einfügen.