Nach der A380-Beinahe-Katastrophe in Singapur fordert Qantas Schadenersatz. Die Summe wird sich im hohen zweistelligen Millionenbereich bewegen.
Sydney. Die australische Fluggesellschaft Qantas verlangt wegen der Notlandung eines A380-Superjumbos Anfang November Schadenersatz vom Triebwerkshersteller Rolls-Royce. Eine entsprechende Klage sei beim australischen Bundesgericht eingereicht worden, teilte das Unternehmen mit.
Qantas macht entgangenes Geschäft, Schäden am Flugzeug und erwartete Auslieferungsverzögerungen geltend. Experten schätzen den entstandenen Schaden auf rund 58,5 Millionen Dollar ohne die Reparaturkosten für die beschädigte Maschine.
Am Donnerstag erklärte Qantas, mit der Klage halte man sich alle Optionen offen. Angestrebt werde weiter eine außergerichtliche Einigung.
Nach einem Triebwerksschaden hatte am 4. November ein Airbus 380 von Qantas notlanden müssen. Nach dem Vorfall ließ Qantas für mehrere Wochen seine A380-Flotte am Boden. Qantas wirft Rolls-Royce Vertragsverletzung vor und die Lieferung fehlerhafter Triebwerke. Diese hätten weder die angegebenen Standards des Herstellers noch des Flugzeugbauers Airbus erfüllt, hieß in der Klageschrift weiter.