Der Außenhandel und ein etwas kräftigeres Wachstum des privaten Konsums haben die Wirtschaft in der Euro-Zone im Sommer gestützt.
Brüssel. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal wie erwartet um 0,4 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag zu revidierten Zahlen mitteilte. Damit läuft die Konjunktur mit deutlich ruhiger als noch im Frühjahr: Von April bis Juni hatte die Wirtschaftsleistung noch um ein Prozent zugelegt. Verglichen mit dem Vorjahr lag das Wachstum im dritten Quartal in den 16 Euro-Staaten bei 1,9 Prozent.
Der private Konsum zog um 0,3 Prozent an verglichen mit dem Vorquartal und damit etwas stärker als im Frühjahr, als das Plus bei lediglich 0,2 Prozent lag. Die Investitionen stagnierten dagegen, nach einem Plus von 1,7 Prozent im Frühjahr. Auch die Exporte zogen mit 1,9 Prozent weitaus schwächer an als im Vorquartal. Allerdings lag das Wachstum bei den Importen noch unter den Exporten, so dass der Außenhandel insgesamt die Wirtschaftsleistung stützte.
Spitzenreiter beim Wachstum war Finnland: In dem nordeuropäischen Land legte die Wirtschaftsleistung um 1,3 Prozent zu und damit weitaus stärker als in allen anderen Ländern des Währungsraums. An zweiter Stelle steht die Slowakei mit plus einem Prozent, gefolgt von Österreich mit plus 0,9 Prozent.
In Deutschland legte das BIP 0,7 Prozent zu. Schlusslicht der Euro-Zone war Griechenland: Hier schrumpfte die Wirtschaftsleistung jedoch mit 1,1 Prozent nicht mehr so stark wie im zweiten Quartal. Die Niederlande rutschten wieder leicht in die roten Zahlen, Spaniens Wirtschaft stagnierte. Die Daten für das krisengebeutelte Irland, das erst kürzlich unter den Rettungsschirm für die Euro-Zone schlüpfte, lagen noch nicht vor.