Nach der Notlandung eines Airbus A380 in Singapur bereitet die Fluggesellschaft Qantas nun rechtliche Schritte gegen Rolls Royce vor.

Sydney. Nach den Problemen mit ihren A380-Motoren erwägt die australische Fluggesellschaft Qantas rechtliche Schritte gegen den Triebwerkshersteller Rolls Royce. Qantas habe einen entsprechenden Antrag bei Gericht in Australien eingereicht, um sich die Möglichkeiten für eine Klage zu sichern, teilte das Unternehmen mit.

Qantas werde vor Gericht ziehen, wenn eine Einigung mit Rolls Royce scheitere. Die Unternehmen haben demnach Gespräche über die Auswirkungen der Triebwerksprobleme des Großraumfliegers auf die Finanzen und den Betrieb der Fluggesellschaft aufgenommen.

Nach der Explosion einesA380-Triebwerks Anfang November während des Fluges ließ die Airline alle ihre sechs Airbus dieses Typs gut drei Wochen lang am Boden. Erst vor wenigen Tagen hatte Qantas zwei A380-Flugzeuge wieder starten lassen. Die übrigen bleiben noch bis nächstes Jahr außer Betrieb, weil die Triebwerke weiter durchgecheckt werden müssen.

Am Donnerstag schlug zudem die australische Flugssicherung Alarm: Ihre Experten hätten einen möglichen Produktionsfehler bei den Rolls-Royce-Triebwerken identifiziert, der zu einem Ölbrand und zum Triebwerksausfall führen könne, erklärte die Behörde. Sie forderte Qantas zu einer genauen Überprüfung der Motoren auf.