Der Euro wird zur Panikwährung. Kaum ein Tag vergeht ohne neue Negativmeldungen über das junge Geld.
Es verstärkt sich der Eindruck, als gebe es mittlerweile in Europa eine große Zahl von Menschen, die eine undefinierbare Lust am Untergang haben. So werden auch die Vorschläge immer skurriler. Länder sollen aus der Euro-Zone geworfen werden, obwohl dies ökonomischer Unsinn und rechtlich gar nicht möglich ist. Von einem Nord- und Süd-Euro wird geträumt, ohne an die katastrophalen politischen Folgen zu denken.
Der Euro ist mehr als eine Währung. Er bringt nicht nur wirtschaftliche Vorteile - gerade für eine Exportnation wie Deutschland - , sondern hat darüber hinaus auch eine Frieden sichernde Funktion. So seltsam sich dies gerade für die junge Generation anhören mag: Frieden in Westeuropa ist mit Blick auf eine lange, blutige Geschichte keine Selbstverständlichkeit.
Die Debatte über die Zukunft des Euro sollte weniger von Vorwürfen als von konstruktiven Vorschlägen geprägt sein. So sollten die jüngsten, zum Teil einschneidenden Sparanstrengungen von Ländern wie Griechenland, Irland und Spanien als ernsthafte Beiträge zur Rettung des Euro verstanden und gewürdigt werden. Sicherlich sind weitere Maßnahmen sinnvoll. Dies gilt aber auch für Deutschland, das vom in der Verfassung verankerten Ziel der Schuldenbremse noch weit entfernt ist.
Mehr Solidarität und das Bewusstsein, dass der Euro als Währung nicht zur Disposition stehen kann, würden in der aktuellen Debatte weiterhelfen.