Die Charterfluggesellschaft Condor ersetzt 25 alte Maschinen gegen 30 neue Airbus-Flieger. Der Listenpreis beträgt zwei Milliarden Euro.
Frankfurt/Main. Der deutsche Ferienflieger Condor erneuert seine komplette Flotte für die Kurz- und Mittelstrecke. 25 Maschinen mit einem Durchschnittsalter von derzeit elf Jahren werden aus dem Dienst genommen und durch rund 30 neue Maschinen aus der Airbus-A320- Familie ersetzt, sagte Condor-Sprecher Johannes Winter am Mittwoch.
Ziel ist eine Effizienzsteigerung durch eine einheitliche Serie von Flugzeugen. Bislang setzt Condor auf der Kurz- und Mittelstrecke 13 Maschinen vom Typ Boeing 757-300 und 12 Airbus A320 ein. Da die alten Boeings mit 265 Plätzen deutlich mehr Kapazität haben als die neuen Airbus-Maschinen, steigt die Zahl der eingesetzten Flugzeuge.
Die neuen Maschinen haben laut Condor einen Listenpreis von jeweils rund 96 Millionen Dollar (rund 73 Millionen Euro) und sollen 2012 bis 2017 in den Dienst gestellt werden. Zusammen entsprechen die neuen Maschinen einem Wert von rund zwei Milliarden Euro laut Liste. Allerdings habe man einen substanziellen Preisnachlass von Airbus erhalten.
Condor gehört ebenso wie der Reiseveranstalter Neckermann zum deutsch-britischen Tourismuskonzern Thomas Cook, der nach einem Zukauf seinen Hauptsitz nach Großbritannien verlagert hatte. Auch bei den anderen Konzerntöchtern soll auf eine einheitliche Airbus-Flotte für die Mittelstrecke gewechselt werden. Insgesamt werden so im Konzern 71 Maschinen ausgetauscht. Der Konzern setzt dabei stark auf Leasingkonstruktionen, bei denen gekaufte Maschinen sofort an Dritte weiterverkauft und zurückgemietet werden.
Die neuen Maschinen sind spritsparender als ältere Flugzeuge, auch wenn es sich teilweise um denselben Grundtyp handelt. Zudem können durch einheitliche Wartungen bei gleich alten Maschinen Kosten gespart werden. Daneben erleichtert eine einheitliche Flotte die Steuerung der Betriebsabläufe, wenn Maschinen zeitweise in anderen Regionen eingesetzt werden.