Die Deutsche Telekom hat dank guter Geschäfte mit Handykunden in Deutschland und Kosteneinsparungen überraschend wieder mehr verdient.
Frankfurt. Der Überschuss des Bonner Konzerns stieg nach dessen Angaben vom Donnerstag im dritten Quartal um acht Prozent auf 1,04 Milliarden Euro. Experten hatten dagegen mit einem leichten Rückgang auf 947 Millionen Euro gerechnet.
Vor allem die hohe Nachfrage nach Smartphones wie dem iPhone von Apple und dazugehörigen Datentarifen habe das Geschäft gestützt. So seien die Datenumsätze im Mobilfunk allein um 27 Prozent gestiegen. Gleichzeitig trat die Telekom ordentlich auf die Kostenbremse. Bislang wurden 2010 rund 1,7 Milliarden Euro eingespart – das Jahresziel von zwei Milliarden Euro dürfte übertroffen werden, erklärte der Konzern.
Hingegen sank der Konzernumsatz im abgelaufenen Vierteljahr um vier Prozent auf 15,6 Milliarden Euro. Das Minus ist auf die Entkonsolidierung der Mobilfunktochter in Großbritannien zurückzuführen. Die Telekom hatte T-Mobile UK Anfang April mit der France-Telecom-Tochter Orange UK zusammengelegt. Ohne diesen Effekt wäre der Umsatz um ein Prozent gestiegen.
2010 erwartet der Vorstand des rund 260.000 Mitarbeiter starken Konzerns unverändert einen Free Cash-Flow von 6,2 Milliarden Euro und ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda) von etwa 19,5 Milliarden Euro. In den den ersten neun Monaten betrug das bereinigte Ebitda 14,9 Milliarden Euro.