Die Post hat Porto-Unterschiede zwischen Europa und der übrigen Welt abgeschafft. Briefporto sinkt insgesamt um fast ein Prozent.

Bonn. Das Inlands-Briefporto der Deutschen Post bleibt im nächsten Jahr unverändert. Damit wird ein Standardbrief wie seit vielen Jahren schon 55 Cent kosten, für eine Postkarte müssen weiterhin 45 Cent bezahlt werden. Auch andere Inlandsgebühren (Kompakt-, Groß- und Maxibrief) bleiben stabil. Die Bundesnetzagentur genehmigte entsprechende Preisanträge der Deutschen Post. Bei den Zusatzleistungen wird beim Inlandsbrief die Nachnahme leicht von 2,38 auf 2,40 Euro erhöht. Einige Auslandsbriefe werden im Jahr 2011 günstiger, andere teurer. Insgesamt sind die neuen Portoregelungen im Schnitt um 0,8 Prozent günstiger.

Einfachere Tarife für Auslandspost

Bei Briefen ins Ausland wird es künftig einfacher. Eine Unterscheidung nach den Zielgebieten Europa und Welt entfällt und es gibt nur noch einen internationalen Tarif. Seit 2003 – damals erfolgte eine Preissenkung – sind die Preise für den Standardbrief und die Postkarte konstant. Ändern könnte sich das ab 2012, denn Ende 2011 laufen die bisherigen gesetzlichen Regelungen für die Festsetzungen aus. Post-Vorstandschef Frank Appel fordert eine andere Regelung, um größere Freiräume zu erhalten – auch für Portoerhöhungen. Vor allem will er berücksichtigt sehen, dass bei höheren Kosten für Transport und Personal die Mengen im klassischen Briefversand seit Jahren wegen der zunehmenden elektronischen Kommunikation stetig zurückgehen.

Hohe Personalkosten bei der Deutschen Post

Der Post machen im Vergleich zur Konkurrenz die relativ hohen Personalkosten zu schaffen, sie hat bisher aber kaum Möglichkeiten, dies über den Preis zu regulieren. Das nationale Briefgeschäft ist traditionell der Gewinnbringer des Konzerns, leidet aber jetzt unter Einbußen. Bei den Briefpreisen des ehemaligen Staatsmonopolisten gibt es für Erhöhungen oder auch Senkungen bisher aufgrund der festen Vorgaben nur wenig Spielraum. Für 2011 lag die Vorgabe bei einer Senkung um 0,8 Prozent. Die Post kann jährlich selbst wählen, wie sie diese Vorgaben in ihren Angeboten umsetzen will. Die bisherige Berechnungsgrundlage für die Portofestsetzung ergibt sich aus der allgemeinen Inflationsrate und dem eigenen Produktivitätsfortschritt.

Quelle: Welt Online