Berlin. Die Förderung erneuerbarer Energien über die sogenannte EEG-Umlage schlägt auf der Stromrechnung immer stärker zu Buche. Sie ist aber nur ein Teil der Abgaben, die für Verbraucher für jede Kilowattstunde fällig werden.
STROMEINKAUF: Dieser ist nur ein Preisbestandteil unter vielen. Der Bundesverband der Elektrizitäts- und Wasserwirtschaft (BDEW) gibt den Anteil für das erste Halbjahr 2010 mit rund 35 Prozent an, rechnet aber die Kosten für Service und Vertrieb mit ein. Ein Anhaltspunkt: 2006 machten Vertrieb und Service elf Prozent des Preises aus – die Beschaffung allein dürfte also eher ein Viertel des Preises ausmachen. Der Einkaufspreis wird maßgeblich bestimmt von der Leipziger Strombörse, dem wichtigsten Handelsplatz in Europa.
NETZENTGELTE: 24 Prozent des Strompreises machten zuletzt die Gebühren aus, die Versorger für die Durchleitung ihres Stroms bezahlen müssen. Vor wenigen Jahren standen diese Kosten noch für ein Drittel des Strompreises. Die Bundesnetzagentur bremste die Netzbetreiber aber aus und deckelte in den vergangenen Jahren die Preise, die sie von den Versorgern verlangen dürfen.
ÖKOSTROM-UMLAGEN: Zuletzt machten die Abgaben für erneuerbare Energien 9,2 Prozent des Strompreises aus, davon 8,6 Prozent die sogenannte EEG-Umlage, weitere 0,6 Prozent die Förderung für Kraft-Wärme-Kopplung. Noch 2009 hatte der Ökostrom-Umlagen-Anteil nur 6,2 Prozent betragen. Nach der Erhöhung der EEG-Umlage dürfte dieser Anteil im kommenden Jahr nochmals deutlich steigen.
STEUERN UND ABGABEN: Die Stromsteuer macht 8,6 Prozent am Strompreis aus. Dazu kommt die Mehrwertsteuer: Sie hat am Strompreis einen Anteil von 16 Prozent. Daneben muss eine sogenannte Konzessionsabgabe von 7,6 Prozent gezahlt werden. Diese geht an die Städte und Gemeinden für die Nutzung der Infrastruktur.