Größte Firmen steigern Umsatz um mehr als 30 Prozent - Forscher erhöhen Prognose

Hamburg. Die Hamburger Industrie boomt wieder. Im ersten Halbjahr 2010 legten die 221 größten Industriebetriebe in der Stadt beim Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Drittel zu. "Auch das dritte Quartal war gut", sagte Hans-Theodor Kutsch, der Vorsitzende des Industrieverbandes Hamburg, dem Abendblatt. Der Kunststoffhersteller Albis Plastic, den Kutsch im Hauptberuf führt, verzeichnet bei einzelnen Produkten Wartezeiten von bis zu 18 Wochen.

Auch bei anderen Hamburger Unternehmen wie der Kupferhütte Aurubis oder der Beiersdorf-Tochter Tesa laufen die Geschäfte gut. Die beiden Gabelstapler-Hersteller Still und Jungheinrich haben ihre Kurzarbeit an den Hamburger Standorten beendet.

Die Erholung der Hamburger Wirtschaft fügt sich in das Gesamtbild für Deutschland. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute sagten in ihrem Herbstgutachten für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein Wachstum von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr voraus. Für 2011 erwarten die Ökonomen zwei Prozent Wachstum. Dank der guten wirtschaftlichen Entwicklung könne es Deutschland im kommenden Jahr wieder gelingen, die Stabilitätskriterien der Europäischen Union bei der Neuverschuldung einzuhalten, hieß es.