Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft kommt um einen Streik herum. Die Einigung für den Manteltarifvertrag der Piloten ist erzielt.
Berlin/Düsseldorf. Bei der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin ist die Streikgefahr gebannt. Nach einer Tarifeinigung über einen neuen Manteltarifvertrag für die Piloten will die Vereinigung Cockpit nun eine Urabstimmung einleiten, wie ein Sprecher am Mittwoch sagte. Dies ist zur endgültigen Beilegung des Konflikts notwendig, da die Mitglieder in einer ersten Urabstimmung Mitte August mit großer Mehrheit für die Androhung von Arbeitskampfmaßnahmen votiert hatten. Cockpit äußerte sich zufrieden mit dem Ergebnis nach monatelangen Gesprächen. Vereinbart wurde eine Angleichung von Arbeitsbedingungen der Air-Berlin-Piloten an das Niveau der Konzerntochter LTU bis 2013.
Geregelt wurden unter anderem die Zahl freier Tage, Modelle für Dienstpläne und Bereitschaftsdienste sowie Urlaubsansprüche, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitgeteilt hatte. Die Tarifpartner einigten sich zudem darauf, auf Langstreckenflügen eine verstärkte Cockpit-Besatzung einzuführen. Zum Sommerflugplan 2011 werde die Crew auf ausgewählten, besonders langen Langstreckenflügen durch einen dritten Piloten verstärkt. Bei Air Berlin und der 2007 hinzugekauften Düsseldorfer LTU arbeiten rund 1200 Piloten.