Am 21. Juli 1969 spricht Neil Armstrong auf dem Mond die Worte vom “großen Schritt für die Menschheit“ und Millionen lauschen ergriffen. Am Arm von Armstrongs Astronautenkollegen Buzz Aldrin tickt in dem historischen Moment eine Uhr aus der Schweiz. WELT ONLINE zeigt, welche Firmen noch auf Mond-Marketing setzen.

Für Omega, heute Teil des Uhrenkonzerns Swatch, hat sich das Weltraumabenteuer der Apollo-Besatzung gelohnt. Zum 40. Jubiläum der Mondlandung am 20. Juli wird eine Werbekampagne gestartet mit Motiven von John F. Kennedy und seinem Spruch „We choose to go to the moon“. Omega ist längst nicht das einzige Unternehmen, das in diesen Tagen den Wagemut von Armstrong, Aldrin und Co. für eigene Marketingstrategien nutzt.


Armstrong und seine Mannen machen auf dem Mond Fotos. Das Licht der Kamera bündelt ein Objektiv der deutschen Firma Carl Zeiss. Auch Motorola kann sich ein wenig als Weltraumpionier fühlen. Die ersten Worte vom Mond zur Erde wurden mit einem Funktransponder des amerikanischen Kommunikationskonzerns übermittelt. Beide Firmen, Zeiss und Motorola, nutzen die Mondlandung, um sich als mutige und innovative Technologiekonzerne darzustellen.

Diese war für Marketingstrategen eine große Inspiration. Bis heute versehen Hersteller ihre Güter gern mit einem Raumfahrtsiegel. Es gibt Matratzenhersteller, die ihren Füllstoff als Weltraumschaum bewerben. Die Firma Speedo, mit deren Schwimmanzug Michael Phelps acht olympische Goldmedaillen errang, betont, dass die Nasa die Schwimmhaut mitentwickelt habe. Und Starkoch Harald Wohlfahrt, Inhaber des Drei-Sterne-Restaurants „Schwarzwaldstube“ versorgt die Astronauten der Internationalen Raumstation ISS mit „Space-Food“. Seine Speisen in Konserven steigern die Motivation der Weltraumfahrer und mehren den Ruhm des Küchenmeisters.

Mond- und Weltraummarketing verspricht Exklusivität und das strahlende Image von Technologiekompetenz. Vielleicht wären Opel, Escada oder Schiesser heute nicht todkrank, wenn sie sich ins All gewagt hätten.

Quelle: Welt Online