Berlin. Der Strom für Deutschland könnte ab 2050 nach Einschätzung des Umweltbundesamts (UBA) komplett aus Wind, Wasser oder Sonne kommen. "Die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien ist technisch und ökologisch möglich", sagte gestern UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Derzeit tragen die erneuerbaren Energien 17 Prozent zur Stromerzeugung bei.
Der Ausbau könne mit der heutigen Technik realisiert werden. Windräder an Land und auf hoher See sowie Solarzellen sollen die Masse des nötigen Stroms liefern. Besonders die Fotovoltaik, die derzeit gerade mal ein Prozent des Stroms liefert, soll dann bis zu gut einem Drittel der Energie beisteuern. Dafür müsste theoretisch fast jedes zweite geeignete Dach und fast jede zweite verfügbare Freifläche mit Solarzellen bestückt werden. Zudem müssten Gebäude besser gedämmt werden. Laut der Studie, die das Fraunhofer-Institut für Windenergie- und Energiesystemtechnik erstellt hat, müssten auch neue Pumpspeicher gebaut werden, die Wasser in stromstarken Zeiten nach oben pumpen und in schwachen Zeiten Strom erzeugen.
Der neue Chef des Hamburger Windturbinen-Herstellers Repower, Andreas Nauen, sagte im Abendblatt-Interview, die Kosten für Windenergie würden künftig deutlich sinken.