Unter den Geschädigten des Fonds sollen auch Großbanken sein. Schneeballsystem brachte mehrere Anleger um insgesamt 300000 Euro.

Frankfurt. Ein Komplize des mutmaßlich betrügerischen Hedgefonds-Managers Helmut Kiener hat sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Würzburg erschossen. Dieter F., der Kieners Anlagegesellschaften K1 Global Limited und K1 Invest Limited geleitet hatte, habe sich bei seiner Festnahme das Leben genommen, teilten die Ermittler am Montag mit.

Kiener, der seit Oktober in Untersuchungshaft sitzt, hatte Anleger nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft mit Hilfe eines Schneeballsystems um mehr als 300 Millionen Euro betrogen. Zu den Geschädigten zählen auch Großbanken wie Barclays und BNP Paribas.

F. hatte der Mitteilung zufolge bereits rund drei Wochen in Spanien in Haft gesessen, nachdem die deutschen Behörden seine Auslieferung beantragt hatten. Nachdem er vorübergehend gegen Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden war, sollte F. am Wochenende ausgeliefert werden. „Mit seinem Suizid kam dieser der Festnahme zuvor“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die Leiche des Deutschen wurde am Montag obduziert, wie eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur i Palma de Mallorca sagte. Über das Ergebnis wurde zunächst nichts bekannt. Der Geschäftsmann war am Samstag bei seiner Festnahme auf der spanischen Ferieninsel Mallorca ums Leben gekommen. Während die Polizei von Selbstmord spricht, behaupten Angehörige, er sei von Polizisten erschossen worden.