Neue Hiobsbotschaften aus Spanien haben zum Wochenende für Nervosität an den Finanzmärkten gesorgt. Die angeschlagenen Bankhäuser der viertgrößten Volkswirtschaft im Euroraum saugen sich weiter mit Zentralbankgeld voll, während die Risikoprämien an den Anleihemärkten steigen.
Madrid. Spanische Banken haben im März mit 316,3 Milliarden Euro so hohe Kredite wie noch nie bei der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgenommen. Der Aktienmarkt reagierte mit Verlusten und der Anleihenmarkt mit höheren Risikoaufschlägen. Den am Freitag veröffentlichten Daten der spanischen Zentralbank zufolge verdoppelte sich damit das Volumen der neu aufgenommenen Kredite im Vergleich zum Vormonat beinahe, als es noch 169,8 Milliarden Euro waren.
Im Dezember und im Februar gab die EZB eine Billion Euro an drei Jahre laufenden Krediten an Banken aus. Davon profitierten unter anderem die in Schwierigkeiten geratenen spanischen Banken, die sich kaum sonstwo noch Geld leihen können. Der Ibex-Aktienindex in Madrid stand am Freitagnachmittag 3,4 Punkte unterhalb des Ausgangswerts vom Morgen. (dapd/dpa)