New York. Die Hacker-Attacke in der Kreditkartenbranche ist nach Einschätzung des Zahlungsdienstleisters Global Payments vermutlich auf Nordamerika beschränkt. Dort seien wohl von weniger als 1,5 Millionen Kreditkartenbesitzern die Daten gestohlen worden, erklärte das Unternehmen in der Nacht zum Montag. Der Datenklau bei dem Zahlungsdienstleister, der mit den Kartenausgebern MasterCard, Visa, American Express und Discover Financial Services zusammenarbeitet, war am Freitag bekanntgeworden. Hacker hatten sich bereits Anfang März Zugang zum System von Global Payments verschafft. Der Fall wird nun federführend vom US-Geheimdient untersucht.

Als Konsequenz aus dem Vorfall teilte Visa mit, Global Payments von der Liste seiner zugelassenen Dienstleister gestrichen zu haben. Global Payments gehört zu den kleineren Zahlungsdienstleistern. Kommt es zu betrügerischen Einkäufen, werden die Kreditkartenbesitzer in der Regel entschädigt.

Global Payments erklärte weiter, gestohlen worden seien sogenannte Track-2-Daten, dazu gehören die Kartennummern und Ablaufdaten. Es handele sich nicht um die Namen, Adressen und Sozialversicherungsnummern der Kartenbesitzer. (Reuters)