Die DZ Bank rechnet damit, dass die privaten Gläubiger Griechenland wie geplant einen großen Teil seiner Schulden erlassen werden. „Ich gehe davon aus, dass das Angebot freiwillig oder unfreiwillig angenommen wir“, sagte Bank-Chef Wolfgang Kirsch am Mittwoch in Frankfurt. Er würde sich freuen, wenn die Tausch freiwillig über die Bühne gehe, aber er habe auch die „Waffenschau“ zu Kenntnis genommen, sagte Kirsch unter Verweis auf eine Zwangsklausel, die in die Anleiheverträge nachträglich noch einbaut werden könnte.
Sollten weniger als 60 Prozent der privaten Gläubiger beim Anleihentausch mitmachen, würden alle Beteiligten ihre Köpfe noch einmal zusammenstecken und beraten, wie es weitergehe, sagte Kirsch. Die DZ Bank werde sich am Schuldenschnitt beteiligen. Die privaten Gläubiger Griechenlands müssen bis Donnerstagabend erklären, ob sie am geplanten Anleihentausch teilnehmen. Sollte dies freiwillig nicht gelingen, ist es wahrscheinlich, dass Kreditausfallversicherungen (CDS) für griechische Staatsanleihen fällig werden. Kirsch sagte, er erwarte auch in diesem Fall keine größeren Turbulenzen, da die CDS vermutlich auf viele Akteure verteilt seien. (Reuters)