München. Das Scheitern des Vergleichs zwischen den Kirch-Erben und der Deutschen Bank ist auch für die Gläubiger des vor zehn Jahren zusammengebrochenen Medienimperiums eine schlechte Nachricht. Denn das Geld wäre nur etwa zur Hälfte an Witwe Ruth, Sohn Thomas und Stiftungen von Leo Kirch gegangen, wie aus Gläubigerkreisen zu erfahren war.
Die andere Hälfte der Summe hätten die Gläubiger der insolventen Kirch Media erhalten. Diese hatten Forderungen von insgesamt rund vier Milliarden Euro angemeldet, in bisherigen Zahlungen sind mehr als 600 Millionen Euro zusammengekommen.
In früheren Schätzungen war davon ausgegangen worden, dass sie etwa eine Milliarde von den vier Milliarden Euro wiedersehen könnten. Die kolportierten Vergleichssummen hätten da einen deutlichen Sprung nach oben bedeutet. Verloren ist diese Chance für die Gläubiger allerdings noch nicht. Der Rechtsstreit wird nun wohl weitergehen. Und die Kosten trägt die Kirch-Seite. (dapd)