München. Die Deutsche Bank ist im Rechtsstreit mit den Erben von Leo Kirch mit einem Befangenheitsantrag gegen die Richter am Oberlandesgericht München gescheitert. Das Befangenheitsgesuch sei unbegründet und werde zurückgewiesen, teilte das Oberlandesgericht München am Donnerstag mit.

Die Anwälte der Bank hatten den Richtern vorgeworfen, ein bereits vorgefertigtes Bild zu haben und die Glaubwürdigkeit von Zeugen in Zweifel zu ziehen, deren Aussagen nicht ins Konzept gepasst hätten. In dem spektakulären Verfahren hatte es im vergangenen Jahr etliche Zeugenaussagen von Prominenten geben, erstmals waren dort – wenige Wochen vor Kirchs Tod – auch Leo Kirch und Rolf Breuer vor Gericht aufeinandergetroffen.

Kirch hatte die Deutsche Bank und ihren damaligen Chef Breuer für den Zusammenbruch seines Konzerns verantwortlich gemacht. Die Bank hielt damals ein Springer-Aktien-Paket als Sicherheit für einen Kredit an eine Gesellschaft der Kirch-Gruppe. Vor zwei Wochen schien es, als hätten sich beide Seiten außerhalb des Gerichtssaals geeinigt. Inzwischen ist aber fraglich, ob ein möglicher Deal klappt. (dpa)