Hamburg. Autogas oder LPG (Liquified Petroleum Gas) ist ein Flüssiggas aus Propan und Butan, das für die Verbrennung in Automotoren optimiert ist. Es entsteht als Nebenprodukt bei der Herstellung von Benzin und Diesel in der Raffinerie und wird mit Tankwagen zu den Tankstellen transportiert. Autogas verbrennt umweltfreundlicher als Benzin; der Schadstoffausstoß von Stickoxiden liegt um etwa 20 Prozent niedriger und die CO2-Emissionen vermindern sich um rund 15 Prozent. Es ist als Kraftstoff in den meisten europäischen Ländern etabliert, mit unterschiedlichen Marktanteilen.
Der Preis für Autogas liegt in Deutschland – gemessen am Energieinhalt und je nach aktuellem Benzinpreis – um rund ein Drittel niedriger als für Benzin. Die Oktanzahl beträgt 103 bis 115 ROZ, je nach Mischungsverhältnis, und ist damit höher als bei Benzin.
Erdgas als Kraftstoff oder CNG (Compressed Natural Gas) besteht überwiegend aus Methan und wird unter wesentlich höherem Druck in gasförmiger Form über Rohrsysteme an die Tankstelle gebracht. Das ist aufwendiger und teurer als bei Autogas; dementsprechend ist die Zahl der Zapfsäulen mit 900 gegenüber 6200 bei Autogas erheblich niedriger. Erdgas wird zumeist von Gasversorgern an den Tankstellen angeboten. Es kostet im Vergleich zu Benzin ungefähr die Hälfte und weist eine Oktanzahl von 120 bis 140 ROZ auf. Der CO2-Ausstoß ist um rund 25 Prozent geringer als bei Benzin. Erdgas kann vollständig durch Bio-Methan ersetzt werden, was die Umweltbilanz nochmals entlastet. (dpa)