Das Daimler-Werk in Harburg ist die kleinste Teilefertigung des Autoherstellers in Deutschland. Die Fabrik, die vorrangig Achsen und Lenksäulen sowie Elemente wie Pedalanlagen, Schaltungen, Feststellbremsen und Abgaskrümmer herstellt, hat in den vergangen Monaten ebenfalls von der positiven Entwicklung bei Mercedes profitiert. "2011 haben wir bei Mercedes-Benz ein Rekordjahr verzeichnet. Dabei waren auch wir im Werk Hamburg sehr gut ausgelastet", sagte Werner Schalow, Leiter des Mercedes-Benz-Werks Hamburg, dem Abendblatt. Der Automanager ist auch weiterhin optimistisch für den Standort: "Für die Zukunft sind wir bestens gerüstet: Mit der Fertigstellung unserer Produktionshalle für Leichtbaukomponenten haben wir in den Fortschritt investiert", sagte Schalow. Die neue Halle wird soeben in Betrieb genommen.
Im vorvergangenen Jahr feierte der Standort sein 75-jähriges Bestehen. Im Jahr 1935 startete die Produktion in Harburg mit der Fertigung von "Tempo"-Dreirädern in der Vidal & Sohn Tempowerk GmbH. 1969 wurde diese in die Hanomag-Henschel-Fahrzeugwerke überführt mit 51-prozentiger Beteiligung von Daimler-Benz. Mit Übernahme der Fertigungsumfänge für Nutzfahrzeuge und Pkw wurde 1978 das Werk Hamburg-Harburg zum Daimler-Benz-Werk ausgebaut. Heute arbeiten mehr als 2600 Beschäftigte in Harburg für den Stuttgarter Konzern, im Jahr 2010 waren es noch gut 2500.