Laut Wall Street Journal will das Unternehmen zehn Milliarden Dollar einnehmen. Der Börsengang wäre damit einer der ertragreichsten überhaupt.

Los Angeles. Der seit langem erwartete Börsengang von Facebook rückt nach Angaben des «Wall Street Journal» näher. Der Betreiber des sozialen Netzwerks wolle die Unterlagen dafür möglicherweise bereits am Mittwoch bei der Börsenaufsicht einreichen, berichtete die Zeitung am Freitag. Der Börsengang selbst würde dann in drei bis vier Monaten folgen. Facebook erhoffe sich durch den Börsengang bis zu zehn Milliarden Dollar (7,6 Milliarden Euro), was letztlich einen Gesamtwert des Unternehmens zwischen 75 bis 100 Milliarden Dollar (56,7 bis 75,6 Milliarden Euro) bedeuten würde, hieß es weiter. Der Börsengang von Facebook wäre damit einer der ertragreichsten überhaupt und würde die Internetfirma zu einem der größten Unternehmen der Welt machen.

Nach Angaben der Investmentberater von Renaissance Capital hätten bei einem solchen Ergebnis nur 14 Unternehmen mehr Geld durch ihre Börsengänge eingenommen. Darunter Visa mit 17,9 Milliarden Dollar im März 2008 und der bisherige Spitzenreiter die Agricultural Bank of China mit 19,3 Milliarden im Juli 2010 – exklusive der wegen der hohen Nachfrage zusätzlich ausgegebenen Aktien. Der Börsengang von Facebook wäre mit dem angegeben Preis der größte, den je ein US-Internetunternehmen erreicht hätte – deutlich höher als jener von Google im August 2004.

Datenschützer warnen vor neuem Facebook-Profil

Facebook-Sprecher Larry Wu kommentierte den Bericht des «Wall Street Journals» nicht. Die Zeitung berief sich auf eine eingeweihte Person. Begleiten wird den Börsengang laut dem Blatt vermutlich die Investmentbank Morgan Stanley, was ein Rückschlag für deren Rivalen von Goldman Sachs wäre.

(dapd/abendblatt.de)