Konzernumbau bei Beiersdorf in Hamburg stimmt Anleger optimistisch
Hamburg. Die Neuausrichtung seiner Kosmetiksparte kostet den Nivea-Hersteller Beiersdorf viel Geld. Der Betriebsgewinn gab 2011 um gut ein Viertel auf 431 Millionen Euro nach. Auch der Umsatz kletterte nur leicht um 2,1 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Im vierten Quartal rutschte das Unternehmen sogar in die roten Zahlen.
Der Konzern war unter Druck geraten, weil größere Konkurrenten wie L'Oréal, Henkel und Procter & Gamble zum Teil erfolgreicher operierten. Im vergangenen Jahr nahm Beiersdorf deshalb unrentable Produkte wie etwa Kosmetik aus den Regalen. Im November kündigte der Konzern den Abbau von 1000 Stellen an, wovon 230 auf die Hamburger Unternehmenszentrale entfallen. Zudem belastete der Aufwand zum 100. Geburtstag der Marke Nivea mit der US-Sängerin Rihanna als Werbefigur die Bilanz. Anleger schöpfen trotz der roten Quartalszahlen Hoffnung: Sie setzen darauf, dass der Umbau greift und Beiersdorf demnächst wieder glänzend dasteht. Die Beiersdorf-Aktie war gestern mit einem Plus von 3,39 Prozent der größte Tagesgewinner im Börsenindex DAX.
In den letzten zwei Jahren hatte sich fast der gesamte Vorstand des Konzerns verabschiedet. Mehrheitseigentümer Michael Herz regiere zu stark in das Gremium hinein, heißt es.