Der älteste deutsche Schiffbauer ist die Sietas-Werft in Neuenfelde. Das Unternehmen wurde 1635 von Carsten Sietas im Alten Land gegründet. Zunächst baute Sietas hölzerne Boote und Kutter. Mit der Zeit fertigte das Unternehmen zunehmend größere Schiffe. Im 19. Jahrhundert lieferte die Werft Schoner, Briggs und Galeassen ab sowie Fischkutter und Vollmastschoner. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellte Sietas die Schiffsfertigung Stück für Stück von Holz auf Stahl um. Ab den 1950er-Jahren entwickelte das Familienunternehmen Schiffsserien. Dabei entstanden Küstenmotorschiffe, die den Grundstein für die Weiterentwicklung und Vergrößerung der Werft legten. Vor allem viele Containerschiffe wurden von den Hamburgern gebaut. Bis zum 6. November 2009 wurden insgesamt 393 Frachter dieses Typs abgeliefert.
Vor allem wegen der scharfen Konkurrenz aus Asien musste sich das Unternehmen zuletzt umstellen. Heute ist Sietas auf den Bau von Schwimmbaggern, Fähren, Schwergut- und für die Offshore-Industrie geeigneten Schiffen spezialisiert.
Zur Sietas-Gruppe gehören die Norderwerft mit 90, die Neuenfelder Maschinenfabrik mit 227 und die Sietas-Werft mit 625 Mitarbeitern sowie 43 Auszubildenden.