Berlin. Trotz des merklich schwächeren Wachstums wird China für die deutsche Wirtschaft immer wichtiger. „Die Volksrepublik wird in diesem Jahr zum zweitwichtigsten Absatzmarkt für unsere Exporteure aufsteigen - nach Frankreich, aber noch vor den USA“, sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, am Dienstag zu Reuters. „Die Volksrepublik wird damit immer mehr zu unserer Konjunkturlokomotive.“

Deutschland komme entgegen, dass China zunehmend auf den privaten Konsum setze, um die langjährige Abhängigkeit von Exporten und Investitionen zu verringern. „China wird reicher und für uns als Absatzmarkt immer wichtiger“, sagte Treier. Erleichtert werde dies durch die schrittweise Aufwertung der heimischen Währung Yuan. „Dadurch steigt die Kaufkraft der Chinesen.“

Die chinesische Wirtschaft ist im vierten Quartal so langsam gewachsen wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt legte im vierten Quartal um 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. 2011 wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt um 9,2 Prozent, nach 10,4 Prozent 2010. (Reuters)