Verband der Genossenschaften fordert Einschränkungen für Bürgerbegehren
Hamburg. Die gemeinnützigen Hamburger Wohnungsbauunternehmen wollen die Initiative des Senats unterstützen und 2012 mit dem Bau von 2000 Wohnungen beginnen. Die Mietpreise sollen so niedrig sein, dass auch Gering- und Normalverdiener dort ein neues Zuhause finden können. Das sagte Joachim Wege, Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), dem Abendblatt.
Der Verband vertritt mit 88 zumeist genossenschaftlichen Unternehmen und der städtischen Saga-GWG die Belange des sozialen Wohnungsbaus in der Stadt. "Der Senat muss fairen Wettbewerb zwischen der genossenschaftlichen und der rein privatwirtschaftlichen Wohnungswirtschaft schaffen", sagte Wege. Für den sozialen Wohnungsbau solle die Stadt Grundstücke unterhalb des Marktpreises veräußern.
Die Möglichkeit von Bürgerbegehren gegen den Wohnungsbau in Hamburg müsse gesetzlich eingeschränkt werden. "Zehn Prozent der Wahlberechtigten können eine Bebauung verhindern, nachdem alle zuständigen Gremien eines Bezirks diese abgesegnet haben. Das ist problematisch", sagte Wege mit Blick auf den Fall der Wulffschen Siedlung im Bezirk Nord.
Der SPD-Senat hat versprochen, den Wohnungsneubau in Hamburg auf jährlich 6000 Einheiten zu steigern.