Die Tech-Welt blickt gebannt auf Kalifornien, wo Apple-Chef Steve Jobs heute seine Neuheiten vorstellt. Darunter könnte ein Trackpad sein.

Hamburg/San Francisco. Dass Apple-Chef Steve Jobs am Montag ein neues iPhone-Modell vorstellen wird, gilt als sicher. Über den Rest wird wieder einmal bis zur letzten Minute munter spekuliert. So zeigte das Tech-Blog „Engadget“ am Montag Bilder von einem berührungsempfindlichen Trackpad – eine Art elektronisches Mouse-Pad, das man aber mit Fingern statt mit einer Computer-Maus bediene. Wie immer in solchen Fällen gibt es keine Sicherheit, ob es um eine durchgesickerte Neuheit handelt oder eine der vielen ausgeklügelten Fälschungen, die vor Apple-Präsentationen immer umhergehen.

Jobs ist ein notorischer Geheimniskrämer. Diesmal wird es ihm jedoch etwas schwerer fallen, die Tech-Welt zu überraschen. Vor einigen Wochen kam einem angetrunkenen Apple-Programmierer ein hochgeheimer iPhone-Prototyp abhanden. Seitdem gehen alle davon aus, dass es am Montagabend europäischer Zeit zur Eröffnung der Entwickler-Konferenz WWDC in San Francisco ein neues Apple-Telefon geben wird.

Laut diversen Berichten soll das nächste iPhone einen schnelleren Prozessor, mehr Speicher, einen besseren Bildschirm, eine stärkere Batterie sowie eine zweite Kamera auf der Frontseite für Videochats bekommen. Apple hält sich offiziell wie immer bedeckt. Klar ist, dass eine zentrale Rolle die neue Version des iPhone-Betriebssystems spielen wird. Sie soll unter anderem zulassen, dass mehr Programme im Hintergrund gleichzeitig laufen, was von Entwicklern und Kunden schon lange gefordert wird.

Über den Rest herrscht wieder einmal munteres Rätselraten. „Sie werden nicht enttäuscht sein“, versprach der Apple-Chef einem Fan laut einem Medienbericht in einer knappen E-Mail. Die Spekulationen reichen diesmal von einer neuen Version der Internet-Browsers Safari über einen neuen Riesen-Monitor bis hin zu einer Internet-gestützten Variante des Multimedia-Programms iTunes. Auch neue Macs werden nicht ausgeschlossen.

Nach dem Vorstoß des neuen Hauptkonkurrenten Google ins Fernsehgeschäft gibt es auch Gerüchte über eine günstigere Neuauflage der Wohnzimmer-Box Apple TV, die den Fernseher mit Apples Online-Store iTunes verbindet. Allerdings nahm Jobs dieser Spekulation vor einigen Tagen selbst etwas Wind aus den Segeln, als er bei der Technologie-Konferenz D8 erklärte, das Geschäftsmodell der TV-Industrie lasse im Moment kaum Platz für Neueinsteiger aus der Tech-Branche.

Das werde auch Google in ein paar Monaten feststellen. Das Blog Gizmodo, dass den iPhone-Prototypen aufgekauft und zu großem Aufsehen seziert hatte, muss übrigens bei Jobs' WWDC-Auftritt draußen bleiben. Die Tech-Blogger bekamen von Apple keine Presseakkreditierung.