Nach Deutschland und Kanada ermittelt jetzt auch die australische Staatsanwaltschaft wegen Datenschutzverstößen gegen den Internetriesen.

Sydney. Es geht um die Sammlung von Daten aus offenen Funknetzen bei den Kamerafahrten für das umstrittene Internetprogramm Street View . Die Polizei nahm nach eigenen Angaben am Montag Ermittlungen auf.

Seit Mitte Mai ermittelt bereits die Hamburger Staatsanwaltschaft. Sie bestätigte vergangene Woche, dass Google bei den Fahrten Daten gesammelt und dauerhaft gespeichert hat. Sie verlangte von der Firma weitere Informationen.

Kommunikationsminister Stephen Conroy wies Vorwürfe zurück, er trage eine Fehde mit Google aus. Er hatte sich erst im Mai öffentlich mit Google-Managern gestritten.Sie kritisierten seinen Plan, Internetanbieter zur Installation von Filtern zu verpflichten, die anstößige Inhalte unterbinden.

„Ich habe meine Sorge darüber geäußert, dass diese Riesenfirmen - Google, Facebook und andere – meinen, die australischen Gesetze gälten nicht für sie“, sagte er. „Sie sagen sich: Was soll's, wir haben unseren Sitz in den USA, und uns ist egal, was die Europäische Union sagt und was die australische Regierung sagt.“