Eine Energiefirma des Microsoft-Gründers Gates und der Elektronikkonzern Toshiba erwägen den gemeinsamen Bau eines Atomreaktors.

Tokio. Der japanische Toshiba-Konzern prüfe derzeit mit dem US-Unternehmen TerraPower eine mögliche Zusammenarbeit, sagte ein Toshiba-Sprecher am Dienstag.

Die Zeitung „Nikkei“ hatte zuvor berichtet, die beiden Unternehmen wollten gemeinsam einen neuartigen, kleinen Atomreaktor bauen, der hundert Jahre lang CO2-freie Energie liefert, ohne neues Brennmaterial zu benötigen. Gates ist der Haupteigner der Firma TerraPower, die die Produktion von CO2-freiem Strom mit Hilfe von Atomreaktoren erforscht.

Dem Bericht zufolge planen Toshiba und TerraPower den Bau eines sogenannten Traveling-Wave Reactor (TWR). Dieser „Laufwellen-Reaktor“ wird mit abgereichertem Uran betrieben und muss im Gegensatz zu derzeit benutzten Atomreaktoren nicht nach ein paar Jahren mit neuem Brennmaterial bestückt werden.

Der Software-Milliardär Gates werde die Entwicklung des neuen Atomreaktors möglicherweise mit seinem privaten Vermögen unterstützen, berichtete „Nikkei“.