Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst stellt sich Ver.di-Chef Frank Bsirske stur: 3,5 Prozent mehr Geld soll es für die Beschäftigten geben. Darunter werde es nicht gehen, sagt Bsirske. Nun muss ein Schlichter zwischen Gewerkschaft sowie Bund und Kommunen vermitteln.

Die Gewerkschaft Ver.di verteidigt das Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. „Die Unterschiede sind nach wie vor gravierend“, sagte der Ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske im ZDF-“Morgenmagazin“.

Deswegen sei eine Einigung nicht möglich gewesen. Ver.di hatte ursprünglich ein Forderungspaket im Gesamtvolumen von 5,0 Prozent vorgelegt, dies aber zuletzt auf 3,5 Prozent reduziert, wovon 2,5 Prozentpunkte als lineare Lohnerhöhung umgesetzt werden sollten.

Mit Blick auf die Schlichtung schloss Bsirske eine getrennte Verhandlung über verschiedene Komponenten des Forderungspaketes aus. „Wir werden im Paket verhandeln müssen“, sagte Bsirske. „Am Ende wird eine Gesamtlösung stehen müssen.“

Dabei geht es laut dem Gewerkschaftschef um Übernahmeregelungen für Auszubildende, die fortgesetzte Altersteilzeit und Lohnerhöhung, „die doch zumindest die Preissteigerungsrate und das, was an Produktivitätsfortschritt da ist in der Wirtschaft, abbildet“, sagte Bsirske. „Darunter, finde ich, wird es nicht gehen.“

Die Tarifverhandlungen waren am Vorabend in Potsdam in der dritten Runde gescheitert. Beide Seiten haben sich darauf verständigt, die Schlichtung anzurufen.

Als Schlichter sind der frühere Hannoversche Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) und der ehemalige sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) vorgesehen. Die Schlichtung soll am 18. Februar in Hannover beginnen. Ein Ergebnis soll bis zum Monatsende vorliegen.

Quelle: Welt Online