Hamburg. Claus-Peter Offen, Chef und Eigner der gleichnamigen Hamburger Charterreederei, hat staatliche Hilfen für die deutsche Schifffahrt angemahnt. "Es geht hier nicht um Geschenke, sondern vielmehr darum, dass der Staat für marktübliche Kredite von Banken bürgt", sagte Offen im Abendblatt-Interview. Er selbst habe die Finanzierung bestellter Schiffe für seine Reederei ohne Staatshilfen gestemmt und schreibe schwarze Zahlen, so Offen.
Die Zukunft der Branche sieht der Reeder eher skeptisch: "Die Linienreeder werden in den kommenden drei bis vier Jahren kaum Aufträge mehr erteilen, das ist sicher." Und auch das Geschäft mit Schiffsbeteiligungen sei extrem schwierig, sagte Offen. "In jedem Fall wird es nie wieder das Ausmaß von drei Milliarden Euro jährlich erreichen wie zuvor."