Zum Betrachten von dreidimensionalen Fotos oder Filmen werden schon seit Jahrzehnten 3-D-Brillen eingesetzt. Grundsätzlich muss das menschliche Gehirn des Zuschauers, bei dem ein räumlicher Eindruck entstehen soll, zwei Bilder aufnehmen: Je eins für das linke und eins für das rechte Auge. Diese Bilder müssen getrennt im Gehirn ankommen.
Schon in den 50er-Jahren wurden Rot/Grün oder Rot/Blau-Brillen benutzt, bei denen die Trennung der Bilder durch die Farbfilter für jedes Auge geschah. Das eine Auge sieht nur alles Rote einer Darstellung, das andere nur alles Grüne. Die Pappbrillen sind Cent-Artikel. Polarisationsfilter auf einem TV-Bildschirm oder auch auf einer Brille filtern dagegen das für das jeweilige Auge vorgesehene Bild heraus. Wichtig ist, dass die Leinwand im Kino metallisch, meist mit Silber beschichtet ist. Die Technik ist in 3-D-Kinos weit verbreitet. Der Preis für die Brille von 50 Cent bis einen Euro ist meist im Eintritt enthalten.
Shutterbrillen sind teurer und werden in Kinos nach der Vorstellung wieder eingesammelt. "Die Voraussetzung von zwei unterschiedlichen Bildern wird bei ihnen erreicht, indem die Brillengläser in einem bestimmten Takt jeweils für ein Auge geschlossen werden", sagt Frederik Zilly, Forscher für 3-D-TV und Kino am Berliner Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik. Im gleichen Takt werden dann von einem speziellen Fernseher oder im Kino Bilder für das jeweils sehende Auge gesendet. Shutterbrillen mit Flüssigkristall kosten um die 50 Euro.