Erfolgsfilme wie “Avatar“ oder “Ice Age 3“ haben es im Kino vorgemacht: Jetzt soll die 3D-Technologie auch ins Wohnzimmer einziehen.

Las Vegas. Die Technikbranche will mit aller Macht das dreidimensionale Fernsehen etablieren. Zum Auftakt der Elektronikmesse Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas stellten die großen Hersteller eine ganze Reihe von Geräten vor, mit der die bisher vor allem aus Kinos bekannte 3D-Technologie ins Wohnzimmer einziehen soll.

Dreidimensionale Bilder sollen bei den Zuschauern die Lust auf neue Geräte wecken. Filme in 3D wie „Avatar“ und „Ice Age: Die Dinosaurier sind los“ seien an den Kinokassen große Erfolge gewesen, betonte Jeffrey Katzenberg, Chef des Animationsstudios Dreamworks. „Und nun sind wir in der Lage, dieses Erlebnis auch zu Hause bieten zu können.“

Dreamworks hat dafür mit dem Elektronikkonzern Samsung und dem Filmtechnik-Spezialisten Technicolor eine Allianz geschlossen. Sie vermarkten ein Paket aus Fernseher, Blu-ray-Player und dem 3D-Film „Monsters vs. Aliens“. Auch die japanischen TV-Hersteller Sony, Toshiba und Panasonic kündigten 3D-taugliche Geräte für 2010 an.

Für die nötigen Inhalte soll bald gesorgt sein. Im Laufe dieses Jahres würden etliche Film-Titel in 3D auf Blu-ray-Scheiben in den Handel kommen, sagte Yoshi Yamada, Amerika-Chef von Panasonic. Weitere Inhalte will Panasonic in Partnerschaft mit dem amerikanischen TV-Satellitenbetreiber DirecTV beschaffen. Noch in diesem Jahr sollen zumindest in den USA diverse 3D-Kanäle unter anderem von CBS, MTV, Fox Sports und NBC auf Sendung gehen.

Fraglich ist aber, ob die Zuschauer so kurz nach der Anschaffung teurer Flachbild-Fernseher bereit sind, in noch teurere 3D-Geräte zu investieren. Das hängt nicht zuletzt davon ab, ob attraktive Inhalte zur Verfügung stehen. Beobachter vermuten, dass es noch einige Jahre dauert, bis ein ausreichender Fundus aufgebaut ist.

Während sich die anderen TV-Hersteller bei ihren Präsentationen auf die dritte Dimension fokussierten, setzte Sharp auf eine vierte Farbe. Der japanische Elektronikkonzern präsentierte eine Technologie für LCD-Fernseher, die das Bild nicht – wie bislang üblich – allein aus roten, grünen und blauen Punkten zusammensetzt, sondern auch Gelb verwendet. Damit gewinne die Darstellung deutlich an Sättigung und sehe natürlicher aus, sagte ein Sharp-Manager. Erste Geräte sollen noch im Frühjahr in den Handel kommen.