Beschäftigte meldeten sich lediglich an sieben Arbeitstagen krank. Viele haben Angst, ihren Job zu verlieren. Frauen fehlen häufiger als Männer.
Berlin. Der Krankenstand in deutschen Betrieben war 2009 so niedrig wie selten zuvor. Wie die Zeitung „Die Welt“ am Montag unter Berufung auf neue Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums berichtet, meldeten sich Arbeitnehmer in diesem Jahr an lediglich rund sieben Arbeitstagen krank. Der Krankenstand liegt demnach bei 3,3 Prozent der Sollarbeitszeit. Der Wert bedeutet einen Gleichstand gegenüber dem Vorjahr (3,37 Prozent) und gehört zu den niedrigsten seit Einführung der Statistik im Jahr 1970.
Am häufigsten fehlten die Beschäftigten demnach im April (3,94 Prozent), am wenigsten waren sie aus Krankheitsgründen im Januar abwesend (2,97 Prozent). Die Fehlquote von Frauen war mit 3,5 Prozent höher als bei Männern (3,2 Prozent). Die Statistik erfasst die Krankenstände aller gesetzlich versicherten Arbeitnehmer. Arbeitsmarktexperten machen für den niedrigen Krankenstand vor allem die Angst vor Jobverlust in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit verantwortlich.