Der Softwaregigant lässt im Betriebssystem Windows Konkurrenzprodukte zu seinem Browser Internet Explorer zu.

Brüssel. Der US-Softwarekonzern Microsoft hat mit weitreichenden Zugeständnissen eine erneute Kartellstrafe der EU-Kommission abgewendet. Die europäischen Wettbewerbshüter stellten eine Untersuchung gegen den Softwaregiganten unter der Bedingung ein, dass Microsoft auf dem weit verbreiteten Betriebssystem Windows Konkurrenzprodukte zu seinem Internet Explorer zulässt. „Millionen europäischer Verbraucher profitieren von dieser Entscheidung, durch die sie freie Auswahl bei Webbrowsern bekommen“, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes am Mittwoch in Brüssel.

Die Kommission hatte Microsoft vorgeworfen, mit der alternativlosen Koppelung des Internet Explorers an Windows seine dominante Marktposition zu missbrauchen. Der US-Konzern wird in Europa sein Produkt über fünf Jahre lang mit einer Auswahlseite liefern, die andere Browser neben dem Internet Explorer anbietet. Microsoft sagte der Kommission zufolge außerdem eine weitreichende Offenlegung von Schnittstellen-Informationen zu, so dass Produkte von Wettbewerbern auf den Microsoft-Systemen laufen können.