Im dritten Quartal hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 17 Prozent weniger freie Stellen gezählt als im Vorjahresvergleich.

Nürnberg. Das Jobangebot ist in Deutschland im dritten Quartal geschrumpft. Wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag mitteilte, wurden 832.000 freie Arbeitsplätze gemeldet.

Das waren 166.000 oder fast 17 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Auch im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 sank das Jobangebot: Damals waren noch 897.000 Arbeitsplätze frei. Vom Rückgang ist laut IAB ausschließlich Westdeutschland betroffen.

Am stärksten abgenommen habe die Zahl der offenen Stellen in den Branchen Metall, Maschinenbau, Elektrotechnik und Fahrzeuge. Hier seien bundesweit 60 Prozent weniger Jobs ausgeschrieben worden als im vergleichbaren Vorjahresquartal, heißt es in der Studie. Deutliche Zuwächse habe es dagegen bei den sozialen Dienstleistungen und am Bau gegeben. „Im Baubereich wirken sich die Konjunkturprogramme der Bundesregierung aus“, erklärte IAB-Autorin Anja Kettner.

Das IAB erfasst nach eigenen Angaben viermal im Jahr das gesamte Stellenangebot, also auch Jobs, die nicht bei den Arbeitsagenturen gemeldet werden. Dazu wurden im dritten Quartal 8.000 Arbeitgeber befragt.