Im Jahr 2009 verkauft der Konzern 10 bis 15 Prozent weniger Autos. Im nächsten Jahr soll es dank neuer Modelle wieder aufwärts gehen.

München. Der Autobauer BMW könnte die weltweit schwerste Absatzkrise seit Jahrzehnten mit einem blauen Auge überstehen. Das Unternehmen kündigte an, 2009 trotz massiver Absatzeinbrüche zumindest einen kleinen Gewinn schaffen zu wollen. „Wir streben im laufenden Geschäftsjahr ein positives Konzernergebnis an“, erklärte Vorstandschef Norbert Reithofer. Voraussetzung dafür sei, dass sich die Lage am Markt nicht weiter verschlechtere.

BMW hatte zuletzt zwar wieder leicht steigende Verkaufszahlen verzeichnet und rechnet auch für das letzte Quartal mit Zuwächsen, der Markt bleibt aber schwach. Insgesamt rechnet BMW in diesem Jahr mit einem Absatzrückgang von 10 bis 15 Prozent. 2008 waren rund 1,4 Millionen Fahrzeuge verkauft worden. Erst im kommenden Jahr sollen die Verkaufszahlen dank neuer Modelle wie dem kleinen Geländewagen X1 und dem 5er GT dann wieder anziehen.

Zwischen 2010 und 2012 gehen außerdem weitere Modelle an den Start, darunter Neuauflagen wichtiger Baureihen wie des 5er oder des Geländewagens X3. Außerdem ist mit dem geländegängigen Crossover eine neue Variante des Mini geplant. So soll der Absatz bis 2012 auf 1,6 bis 1,65 Millionen Fahrzeuge steigen.

Im dritten Quartal schaffte BMW dank Kosteneinsparungen zum zweiten Mal in diesem Jahr einen Gewinn in Höhe von 78 Millionen Euro nach 298 Millionen Euro im Vorjahr. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) kam BMW auf ein Plus von 55 Millionen Euro nach 387 Millionen im Vorjahr. Der Umsatz sank von 12,59 auf 11,76 Milliarden Euro. In den ersten neun Monaten lag der Umsatz damit bei 36,2 Milliarden Euro nach 40,4 Milliarden 2008. Der Gewinn brach von fast 1,3 Milliarden auf 47 Millionen Euro ein.

Die Börse nahm die Nachrichten aus München trotzdem schlecht auf. Die BMW-Aktie verlor im frühen Handel mehr als vier Prozent auf 32,10 Euro. Analysten bemängelten vor allem, dass die Automobilsparte im dritten Quartal einen Verlust verbucht und schwächer als die Auto-Sparte des Konkurrenten Daimler abgeschnitten habe.