Die Deutsche Bank hat in den ersten neun Monaten so viel Geld für Personal ausgegeben wie im Gesamtjahr 2008 - obwohl die Bank 1900 Mitarbeiter (drei Prozent) weniger beschäftigte.
Frankfurt. Wegen der steigenden Gewinne würden höhere leistungsbezogene Vergütungen fällig, teilte Deutschlands größte Bank gestern mit. Gute Geschäfte mit Anleihen und die durch die Finanzkrise dezimierte Konkurrenz lassen die Gewinne im Investmentbanking sprudeln - und die Boni. Der Personalaufwand stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1,9 auf 2,8 Milliarden Euro.
In den ersten drei Quartalen des Jahres verdiente der deutsche Branchenprimus mit 3,6 Milliarden Euro bereits viermal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Dennoch hakt der Konzern die Krise noch längst nicht ab. "Für die nähere Zukunft sehen wir Herausforderungen, aber auch Chancen", schrieb Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann an die Aktionäre.