Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaftler verdienen im Schnitt unter 2300 Euro netto pro Monat, vor allem Selbstständige sind schlecht bezahlt.

Berlin. Absolventen der Geisteswissenschaften verdienen weniger als andere Akademiker. Das Einkommen von Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaftlern mit Vollzeitjobs liegt im Schnitt bei unter 2300 Euro netto pro Monat, bei Akademikern anderer Fachrichtungen dagegen bei rund 2600 Euro, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.

Geisteswissenschaftler definieren ihren beruflichen Erfolg der Studie zufolge aber nicht nur über ihre wirtschaftliche Situation. Arbeitszufriedenheit und Selbstverwirklichung spielten für diese Gruppe der Akademiker oft eine wichtigere Rolle als bei den Absolventen anderer Studienfächer.

Wie aus der Studie zudem hervorgeht, sind Selbstständige generell mit ihrer beruflichen Situation zufriedener als ihre angestellten Kollegen. Auffällig sei, dass selbstständige Geisteswissenschaftler weniger verdienten als ihre angestellten Kollegen. Bei den anderen Studienrichtungen sei es umgekehrt, Selbstständige verdienten mehr.

Dies könne daran liegen, dass viele Geisteswissenschaftler sich aus der Not heraus selbstständig machten. Ein Grund könne auch sein, dass viele Akademiker aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich in den schlecht bezahlten Branchen Kunst, Kultur, Verlagswesen und Bildung tätig seien.

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