Gute Nachricht für Frostködel: Vor Beginn der kalten Jahreszeit geraten die Gaspreise in Deutschland noch einmal ins Rutschen.
Düsseldorf. Vor Beginn der kalten Jahreszeit geraten die Gaspreise in Deutschland noch einmal ins Rutschen. Nach einer Marktübersicht des Verbraucherportals Toptarif.de planen insgesamt 220 Gasversorger, im September und Oktober ihre Preise erneut zu senken – im Schnitt um 8,4 Prozent.
Ein vierköpfiger Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas werde durch die angekündigten Preissenkungen um durchschnittlich 120 Euro entlastet, berichteten die Energieexperten am Montag. Der Gasbezug sei damit rund 17,5 Prozent günstiger als am Beginn der letzten Heizperiode, hieß es.
„Die Talsohle bei den Gaspreisen ist in den kommenden Wochen allerdings erreicht“, machte Energieexperte Thorsten Bohg von Toptarif.de deutlich. „Pünktlich zum Jahreswechsel, wenn im Winter die verbrauchsintensivsten Monate anstehen und die meiste Heizenergie verbraucht wird, werden die Gaspreise wieder um etwa 5 Prozent anziehen“, prognostizierte er.
Bereits zum Oktober hätten erste Stadtwerke die Preise wieder erhöht. Grund für die anstehende Teuerung ist der in diesem Sommer auf 70 Dollar pro Barrel (159 Liter) gekletterte Ölpreis, dem der Gaspreis mit einer sechsmonatigen Verzögerung folgt.
Trotz des jüngsten Preisverfalls beim Gas reißt die Kritik am Preisgebaren der Energiekonzerne nicht ab. Nach einer der AP vorliegenden Studie im Auftrag der Bundestagsfraktion der Grünen zahlen die Gaskunden nach wie vor pro Haushalt jährlich 80 bis 90 Euro zu viel. Denn die Versorger hätten nur gut zwei Drittel der möglichen Preissenkungen an die Kunden weitergegeben, hieß es in der Studie.