Die Deutsche Post findet immer neue Varianten, um ihre Kunden zu verärgern. Erst wurden massenhaft Briefkästen abmontiert, jetzt sind die Filialen dran.
Der Konzern will sich bis 2011 von seinem eigenen Vertriebsnetz trennen und die Dienste der Filialen in die Hände von Fremdfirmen verlagern. Verlierer sind die Beschäftigten, deren Jobs eingespart werden. Auch die Kunden gehören zu den Leidtragenden: Fragen zu komplizierten Sendungen können von Postlern sicher besser beantwortet werden als von angelernten Verkäufern.
Einziger Profiteur der Auslagerung ist das Unternehmen. Der Konzern kann seine Kosten senken und Gewinne maximieren. Doch dieser Kurs birgt Gefahren. Freundlicher Service ist heute ein wichtiger Baustein für florierende Geschäfte. Durch die Auslagerung verliert die Post aber ihren Einfluss aufs Personal. Nur wenn die Partner einen ebenso guten Service bieten wie Postämter, lohnt sich das Geschäft. Wenn nicht, verliert die Post Kunden - und ihr Sparkurs kommt sie teuer zu stehen.