Der insolvente US-Autokonzern General Motors (GM) hat laut Medienberichten mit einem chinesischen Spezialmaschinenhersteller einen Käufer für seine Geländewagenmarke Hummer gefunden.

Bei dem von GM bisher nicht namentlich genannten Käufer handle es sich um die Gesellschaft Sichuan Tengzhong Heavy Industrial Machinery Co., berichtete unter anderem die US-Wirtschaftsagentur Bloomberg. Nach Angaben von General Motors rettet das Geschäft etwa 3000 Arbeitsplätze in den USA. Der Verkauf von Hummer werde "die Neuaufstellung von GM als schlankeres, wettbewerbsfähigeres Unternehmen beschleunigen", erklärte der Nordamerika-Chef von GM, Troy Clarke. Hummer werde unter dem neuen Eigentümer global erfolgreich sein. GM hatte seit Monaten nach einem Käufer für Hummer gesucht. Der Verkauf der spritfressenden Großfahrzeuge war 2008 um 51 Prozent eingebrochen, mehr als bei jeder anderen Marke in den USA. An dem aus dem Militärfahrzeug Humvee hervorgegangenen Auto scheiden sich in den USA die Geister: Gegner sehen es als Inbegriff sinnloser Verschwendung, Fans schätzen seine PS-starke Geländegängigkeit.

Zum Kaufpreis machte GM keine Angaben, laut "Wall Street Journal" lagen die Angebote bei etwa 500 Millionen Dollar (353 Millionen Euro). Außer Hummer will GM auch Saab und Saturn abstoßen. Beschlossen ist das Ende der Marke Pontiac. Unterdessen genehmigte ein Insolvenzgericht dem insolventen US-Autobauer GM einen staatlichen Sofortkredit über 15 Milliarden Dollar.