Der Sportartikelbranche schlägt der Wind kalt ins Gesicht: Wie bei Adidas ist auch beim Konkurrenten Puma der Gewinn eingebrochen.

Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal unter dem Strich ein Ergebnis von 5,6 Millionen Euro - im Vorjahreszeitraum waren es 90,1 Millionen Euro. Neben der Kaufzurückhaltung der Kunden seien Restrukturierungskosten von 110 Millionen Euro für den Gewinneinbruch verantwortlich, sagte Finanzvorstand Dieter Bock. Im Gesamtjahr erwartet Puma dennoch einen "deutlichen Gewinn", der Umsatz werde in etwa stabil bleiben.

Puma verschärft das bereits Ende 2008 eingeleitete Sparprogramm. Neben Investitionskürzungen und Ladenschließungen sollen nun auch Strukturen verschlankt und operative Prozesse gestrafft werden. "Nach insgesamt 14 Jahren ununterbrochenen Wachstums liegt der Fokus 2009 angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf Konsolidierung sowie der Anpassung der Kostenbasis an das gegenwärtige Marktumfeld", so Vorstandschef Jochen Zeitz. Das Sparprogramm soll vom kommenden Jahr an greifen und 2011 Kosten in Höhe von 150 Millionen Euro einsparen.

Die Zahl der mehr als 9000 Beschäftigten weltweit werde stabil bleiben, kündigte Zeitz an. In der Zentrale in Herzogenaurach seien keine signifikanten Kürzungen zu erwarten. Im ersten Quartal hatte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit nur noch vier Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 125,8 Millionen Euro gelegen. Ohne Sondereffekte belief es sich auf 114 Millionen Euro - ein Minus von 9,4 Prozent. Der Umsatz hingegen stieg um 3,6 Prozent auf 697,4 Millionen Euro. Im Gegensatz zu Adidas konnte Puma zwar die Erlöse in den USA steigern, musste aber sowohl in Asien als auch im Hauptmarkt Europa einen Rückgang hinnehmen.

Eine konkrete Prognose für 2009 wollte Zeitz nicht abgeben, sagte aber: "Wir gehen davon aus, in diesem Jahr nach wie vor einen deutlichen Gewinn zu erzielen." Die Börse reagierte enttäuscht. Puma-Papiere verloren in der Spitze um mehr als sechs Prozent.