Der Deutschen Post steht ein Konflikt um Löhne und Arbeitszeiten ins Haus. Die Gewerkschaft Ver.di lehnt eine mögliche Verlängerung der Arbeitszeit für Briefträger strikt ab.

Hamburg - "Wir lehnen pauschale Forderungen nach Arbeitszeiterhöhungen ab", sagte Wolfgang Abel, Ver.di-Landesfachbereichsleiter Nord und Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Post, dem Abendblatt.

Post-Vorstandschef Frank Appel hatte zuvor für die rund 80 000 Briefträger längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich gefordert, sagte Appel der "Bild"-Zeitung. Andernfalls drohten Entlassungen. Derzeit arbeiten die Briefträger 38,5 Stunden die Woche. Angesichts der Umsatz- und Gewinnrückgänge im Zuge der Wirtschaftskrise stünde alles auf dem Prüfstand, sagte ein Post-Sprecher.

Abel bezeichnete die Ankündigung des Postchefs als "medienpolitischen Amoklauf. Jeder Verantwortliche weiß, dass man Tarifpolitik nicht über die Medien führt."