Der US-Autokonzern General Motors hat weiteres Geld für seine Neustrukturierung bekommen. Die US-Regierung stellte dem um sein Überleben ringenden Konzern zusätzlich zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Jetzt hat die Opel-Mutter noch bis Anfang Juni Zeit, ein überzeugendes Konzept für seine Überlebensfähigkeit vorzulegen.

Washington. Der infolge der Wirtschaftskrise schwer angeschlagene Opel-Mutterkonzern GM hat eine weitere Kapitalspritze erhalten. Die US-Regierung habe zwei Milliarden Dollar Betriebskapital für den Autokonzern genehmigt, geht aus am Freitag veröffentlichten Papieren des Finanzministeriums hervor.

Das Geld sei dem Unternehmen am Mittwoch überwiesen worden und solle den Autobauer flüssig halten. Die US-Regierung unter Präsident Barack Obama hatte GM bis zu fünf Milliarden Dollar Nothilfen zugesichert, während der Konzern um ein Sanierungskonzept ringt. GM-Chef Fritz Henderson hatte jedoch eine Insolvenz des Unternehmens wiederholt als ein wahrscheinliche Möglichkeit bezeichnet.

GM hatte seit Anfang des Jahres bereits 13,4 Milliarden Dollar staatliche Nothilfen erhalten. Jetzt hat der Konzern noch eine Gnadenfrist bis zum 1. Juni, in der er sich weitreichende Zugeständnisse von Kreditgebern und der Gewerkschaft sichern muss. Sonst droht ein Insolvenzverfahren.

Am donnerstag hatte der größte amerikanische Autokonzern Zwangsferien für mehr als 26.000 Beschäftigte angekündigt. Um die vorhandenen Halden unverkaufter Autos abzubauen, werden 13 Betriebe in den USA und Mexiko im Zeitraum zwischen Mai und Juli stillgelegt, zwischen drei bis elf Wochen.

Der Mutterkonzern von Opel will auf diese Weise die Produktion um 190.000 Fahrzeuge verringern. Die Lagerbestände sollen von gegenwärtig 767.000 bis Ende Juli auf 525.000 Autos sinken. Ford will dagegen die Produktion im zweiten Quartal um 19,5 Prozent anheben.