Trotz der Absatzkrise hat der VW-Konzern sich in der Gewinnzone behaupten können. Allerdings brachen Umsatz und Gewinn deutlich ein. Auch der französische Autobauer PSA Peugeot Citroën meldet schlechte Zahlen.

Wolfsburg/Paris. Analysten hatten im Fall Volkswagen sogar mit einem Abrutsch in die Verlustzone gerechnet. Dem widerspricht der VW-Konzern mit den aktuell vorgelegten Zahlen: Bei einem Umsatz von 24 Milliarden Euro (minus 11,2 Prozent) erzielte der Autobauer ein operatives Ergebnis von 312 Millionen Euro, nach 1,3 Milliarden im Vergleichszeitraum. Unter dem Strich blieben 243 Millionen Euro, ein Minus von 73,8 Prozent.

Allein der Verkauf des brasilianischen Nutzfahrzeuggeschäft habe zum operativen Ergebnis rund 600 Millionen Euro beigetragen, hieß es. Der Absatz sank im ersten Quartal um 15,7 Prozent auf 1,3 Millionen Autos.

Außerdem teilte Volkswagen mit, seine neue Kleinwagenfamilie werde in der Slowakei produziert. Dazu sollen Investitionen von 308 Millionen Euro in das Werk Bratislava fließen, bereits Anfang 2011 sollen die ersten Fahrzeuge der neuen Modellfamilie ausgeliefert werden. Sowohl eine Dreitürer- als auch eine Fünftürer-Variante werden für die Marken Volkswagen, Seat und Skoda zur Verfügung stehen.

PSA Peugeot Citroën rechnet mit unsicheren Geschäften

Beim französischen Autobauer PSA Peugeot Citroën gibt es weniger gute Nachrichten zu verkünden: Der Konzern hat im ersten Quartal einen Umsatzeinbruch um 24,9 Prozent auf 10,97 Milliarden Euro verzeichnet.

Das Unternehmen gehe weiterhin davon aus, dass der europäische Automarkt 2009 um 20 Prozent schrumpfe. "Die Aussichten bleiben insgesamt unsicher", heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung.

Peugeot wolle der Hauptversammlung vorschlagen, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2008 zu zahlen, teilte der Konzern mit. Gründe dafür seien unter anderem die Ergebnisse im vergangenen Jahr sowie die Notwendigkeit, die Liquiditätslage des Konzerns zu verbessern. Das Kontrollgremium berief Jean-Marc Gales zum Vize-Chef der Marke Citroën.

Der Automobilkonzern war 2008 in die Verlustzone gerutscht. Nach einem Überschuss von 885 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2007 fiel im abgelaufenen Jahr ein Fehlbetrag von 343 Millionen Euro an. PSA erwartet erst 2010 eine Rückkehr zur Rentabilität.