Die Liste der Geldanleger, die vom Ex-Chef der US-Technologiebörse Nasdaq Bernard Madoff möglicherweise betrogen wurden, wird immer länger. Die...

New York. Die Liste der Geldanleger, die vom Ex-Chef der US-Technologiebörse Nasdaq Bernard Madoff möglicherweise betrogen wurden, wird immer länger. Die Ermittler in New York vermuten, dass der Verlust bei 50 Milliarden Dollar liegen könnte. Der 70-jährige Madoff selbst hatte von 25 betroffenen Kunden gesprochen. Inzwischen wurde jedoch deutlich, dass Hunderte Kunden ihr Geld bei dem Finanzier verloren haben könnten.

Das wäre der größte Wirtschaftsbetrug in der Geschichte. Madoff soll Geldanlagen angeboten haben, die stabil acht bis zwölf Prozent Zinsen im Jahr bringen sollten. Allerdings sicherte er diese Anlagen durch ein klassisches Schneeballsystem ab: Die Anleger bekamen die versprochenen hohen Zinsen immer aus dem Geld neuer Investoren. Madoff gestand den Betrug seinen zwei wichtigsten Angestellten, und zwar seinen beiden Söhnen. Diese sollen laut Zeitungsberichten anschließend die Behörden eingeschaltet haben.

Zu den Geschädigten sollen unter anderem der frühere Besitzer des Footballteams Philadelphia Eagles, Norman Braman, der Besitzer der Baseballmannschaft New York Mets, Fred Wilpon, und J. Ezra Merkin, der Vorsitzende der GMAC Financial Services gehören. Zudem räumte eine Wohlfahrtsorganisation, die Robert I. Lappin Charitable Foundation ein, dass sie acht Millionen Dollar angelegt habe und abschreiben müsse. Auch Hedgefonds sollen bei Bernard L. Madoff Investment Securities LLC investiert haben.