Der Flugzeugbauer Airbus pumpt rund zwei Milliarden Euro frisches Kapital in seine Ländergesellschaften. Damit sollen nach Unternehmensangaben...

Paris/New York. Der Flugzeugbauer Airbus pumpt rund zwei Milliarden Euro frisches Kapital in seine Ländergesellschaften. Damit sollen nach Unternehmensangaben bilanzielle Ungleichgewichte ausgeglichen werden. "Die Ausgaben für laufende Programme liegen bei den nationalen Gesellschaften, die Gewinne landen bei der Airbus- Gruppe. Das hat in den vergangenen zwei Jahren zu einem Ungleichgewicht in der Bilanz geführt", sagte ein Airbus-Sprecher. Das Geld sei bei der "wohlhabenden Holding" vorhanden, müsse nur an die nationalen Gesellschaften zurückgeführt werden. Der Airbus-Mutterkonzern EADS werde nicht aushelfen müssen. Betroffen sind nach jüngsten Angaben die Gesellschaften Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass der Flugzeugbauer Boeing die Auslieferung seines Hoffnungsträgers 787 "Dreamliner" voraussichtlich erneut verschieben muss. Boeing dürfte demnächst ankündigen, dass die ersten "Dreamliner" erst im Sommer 2010 ausgeliefert werden können, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen. Damit wäre das Projekt um rund zwei Jahre in Verzug.

Es wäre schon das vierte Mal, dass Boeing die Erstauslieferung seines Flaggschiffs verschiebt. Nach aktueller Planung sollen die ersten Maschinen im dritten Quartal 2009 an die Kunden gehen. Gründe für die erneute Verzögerung seien der Streik der Mechaniker sowie andauernde Produktionsprobleme. Boeing lässt für die 787 noch mehr Teile als sonst von externen Zulieferern fertigen und das schaffe zusätzliche Schwierigkeiten.