Die Einigung über die Ausgliederung der drei Flugzeugwerke beim europäischen Flugzeugbauer Airbus steht: Für Varel, Nordenham und Augsburg, das zur...

Hamburg. Die Einigung über die Ausgliederung der drei Flugzeugwerke beim europäischen Flugzeugbauer Airbus steht: Für Varel, Nordenham und Augsburg, das zur Airbus-Mutter EADS gehört, soll es bis Ende 2013 keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Das teilten die IG Metall Küste und der Gesamtbetriebsrat am Freitag mit. Zudem seien Arbeitspakete zugesagt und weitere Investitionen vereinbart worden. Airbus will mit der Ausgliederung der drei Werke in die Tochtergesellschaft Premium Aerotec den weltgrößten Zulieferer für Strukturbauteile in der Luftfahrt schaffen.

Strittig sei noch die Frage der Mitbestimmung in der neuen Unternehmensstruktur, hieß es in der Erklärung. Eine endgültige Einigung müsse am Montag durch den Aufsichtsrat abgesegnet werden. Am Donnerstag hatte ein wilder Streik das Augsburger Werk der Airbus-Mutter EADS sowie die niedersächsischen Standorte Varel und Nordenham vorübergehend lahmgelegt. Damit hatte die Belegschaft Druck machen wollen.

Kritikpunkte waren demnach fehlende Zusagen für konkrete Arbeitspakete und Investitionen sowie geplante Gehaltseinbußen für die insgesamt 6000 betroffenen Mitarbeiter. Mit der Einigung hätten sich die gegen die wilden Streiks in Varel und Nordenham bei Gericht eingereichten Anträge auf einstweilige Verfügungen erledigt, sagte ein Airbus-Sprecher am Freitag.

Der Flugzeugbauer hatte im Zuge des Sparplans Power 8 zunächst geplant, die Werke Varel, Nordenham und Augsburg zu verkaufen. Die Verhandlungen mit der deutschen MT Aerospace waren jedoch gescheitert.